Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Man wähle per Glücksgriff zwei Bilder und arrangiere sie zu einem Kulturprojekt, so der Auftrag der Kulturagentin an die Lehrpersonen. Und tatsächlich: Innerhalb von zwanzig Minuten sind fünfzehn eigenständige Projektideen entstanden. Die Bilder vermögen es, zu erzählen, weitere Bilder in den Köpfen entstehen zu lassen und das zufällige Zusammentreffen von zwei unterschiedlichen Bildern regt an, sich eine potenzielle Brücke zwischen den beiden Themen zu erdenken – eine Idee entstehen zu lassen. 

So, und nun nochmals schön der Reihe nach: An der Tagesschule Himmeri in Zürich existiert seit 2019 ein neues «Unterrichts»gefäss Der Pädagogischen Freiraum. Jede Klassenlehrperson kann im Rahmen des pädagogischen Freiraums ein freies Kulturprojekt im Verlauf des Schuljahres realisiere – sei es als im engeren Sinne eines der kulturellen Bildung oder als schulkulturelle Aktivität. Ein verlockendes und herausforderndes Angebot zugleich. Die Zeit für die Planung und Ausarbeitung der Projekte sei aber zu knapp, sagen die Lehrpersonen. Der Rückgriff aufs Standartrepertoir werde zu schnell getätigt, sagt die Kulturagentin. Und so kam es, dass sich dreissig Lehrpersonen und eine Kulturagentin während eines Vormittags zusammentaten, um ganz nach dem Motto «start nowhere to discover somewhere» Kulturprojekte fürs kommende Schuljahr zu entwickeln. Geleitet wurden die Lehrpersonen dabei von bildlichen, imaginativen und assoziativen Zugängen, gepaart mit einigen wenigen, aber harten Fakten über die wichtigsten Projektparameter (was, wie, wo, wer, Kosten und Planung). Wir können also gespannt sein, was das letzte Kulturagent*innenjahr für die Tagesschule Himmeri bereit hält.