Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Wahrnehmung, gesellschaftliche Prozesse und Handlungsräume prägen die künstlerischen Tätigkeiten der Kulturagentin Lea-Nina Fischer. In ihren Installationen, in ihrem Kunstunterricht sowie in ihrer Performancekunst schafft sie Vermittlungssituationen, die Offenheit, Vielfältigkeit und Kommunikation ermöglichen. Verschiedene Wissens- und Ausdrucksformen, innovative Experimente und kollaborative Kunst begeistern die Kulturagentin.

Transportierende Raumerlebnisse, wie die Kunstinstallationen mit Duft – als Beispiele «Luftzug», Appenzellerbahn (2017) oder «1147 m³ Westergasfabriek», NeuNow Festival Amsterdam (2017) – aktivieren Fragen über Raumwahrnehmung, Gedächtnis und Ortschaft. Die multimedialen Installationen von Lea-Nina gehen jeweils auf die Gegebenheiten vor Ort ein. Was macht einen Ort zum Ort? Lea-Nina verschiebt gewohnte Anordnungen und interveniert so im Raum, um einen Ort neu wahrnehmbar zu machen. Die Besucher.innen werden aktive Teilnehmer.innen der sonderbaren oder auch irritierenden Momente, welche Lea-Nina mit ihren Arbeiten kreiert. Dabei lässt sie Vermittlung und Kunst subtil ineinanderfliessen. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Expert.innen zusammen, wie etwa dem Parfümeur Andreas Wilhelm aus Zürich.

Kollaborationsarbeit ist Lea-Nina vertraut, vor allem in künstlerischen Vermittlungsprojekten wie etwa «17.2 m³ Bümpliz» (2016), «Patty Morgan Boardroom Session» (2017) oder aber in der Leitung der interdisziplinären «Summer School 2018 – Museum der Zukunft!», initiiert durch eine Kooperation zwischen der Hochschule der Künste Bern und dem Departement Architektur Holz Bau.

Lea-Nina Fischer (1989) ist Künstlerin, Lehrperson und Vermittlerin. Sie hat Art Education im Master an der Hochschule der Künste in Bern studiert, Master Minor Kunstgeschichte an der Universität Bern und das Lehrdiplom Sekundarstufe II an der Pädagogischen Hochschule in Bern absolviert. 

Ausstellungen (Auswahl): Centre d’Art Pasquart in Biel (2018), Stadtgalerie in Bern (2017), NeuNow Festival in Amsterdam (2017), Cabane B in Bern (2017), Nextex St. Gallen (2017), MoMA PS1 (2016), Jungkunst in Winterthur (2014).

Text: Mariano Gaich