Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Ein grosser, wilder Fluss durchquert die Landschaft. Er ist unpassierbar, das andere Ufer liegt weit entfernt. Was liegt links und rechts vom Fluss? Welche Geschichten, Figuren und Ereignisse entstehen um dieses einfache Ausgangsszenario? Die Regisseurin Barbara Tacchini hat zum Projektstart die Schüler*innen der Klasse von Tanja Schmid mit dieser Ausgangslage konfrontiert. Ein partizipativ erarbeitetes Theaterstück nimmt seinen Lauf.

Mit Spielfreude liessen sich die 5. Klässler*innen auf das Szenario ein. Rasch einigten sie sich darauf, dass es etwas rechts und links vom Fluss geben muss: ein Dorf und eine Stadt. Sie erfanden dazu glückliche DorfbewohnerInnen und gestresste Städter*innen, die Idee des Baus eines Freizeitparks entsteht und die Spannungen zwischen den Menschen wird herausgearbeitet. Ausserdem: eine Brücke, die das Dorf und die Stadt verbindet. Sie schafft Verbindungen, aber auch Probleme. Während 10 Projekttagen in unterschiedlichen Intervallen haben sich die Schüler*innen mit Unterstützung der Klassenlehrerin und der Regisseurin dieser Ausgangslage angenommen. Sie haben Szenen improvisiert, Figuren im Spiel und beim Schreiben entwickelt und geschärft. Methodisch wurde die Inszenierung geprägt und getragen von Abstraktion. Weisse und schwarze Klappstühle dominierten das Bühnenbild und dienten als Verkaufstresen, Hochhäuser oder wurden zur Brücke. Das Vorstellungsvermögen der Schülerinnen und Schüler wurde dadurch gefordert und geschult.

Durch die methodische Bearbeitung der Situationen und angeleiteten Reflexionen haben sich die Schüler*innen der Lösung des Konflikts und ihren Fragen angenähert. Entstanden ist ein vielfältiges Theaterstück über Beziehungen, Verfeindungen und einen möglichen Weg zum Frieden. Natürlich wurde das fertige Stück auf der grossen Bühne in der Aula den Eltern und Geschwistern vorgeführt werden.