Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Eine erste leichtfüssige Annäherung an einen ausserschulischen Lernort stellte der Atelierbesuch bei Isabelle Krieg dar. Der Workshop selbst fand in einer riesigen, leer stehenden Lagerhalle statt, die durch eine kleine Tür vom Atelier aus zugänglich ist. Den beteiligten Schüler.innen erschloss sich ein aussergewöhnlicher Ort, mit dessen besonderen Gegebenheiten sie sich unmittelbar auseinandersetzen konnte und dessen Dynamiken sie in die eigenen künstlerischen Prozesse einfliessen lassen konnten. 

Wie im Remistalk üblich, meldeten sich die Schüler.innen für eine Teilnahme an und wurden für die Zeit vom Unterricht freigestellt. Coronabedingt war die Teilnehmer.innenanzahl begrenzt.
In grossen Haufen standen Ästen und alte Röhren aus dem Fundus der Lagerhalle zur Verfügung, die nach Grösse geordnet waren. Die Jugendlichen konnten sich mit den Alltagsmaterialien eindecken und grosse Mobiles konstruieren, die das ganze Volumen der Halle ausnutzten. Thema war es, die Äste auszubalancieren und mit dem Gleichgewicht zu spielen, um so eigene ästhetische Prozesse zu erleben und überprüfen. Die Grösse der Halle löste einen kraftvollen Energieschub aus. Einige der Jugendlichen mussten den Raum förmlich durch Bewegung in Besitz nehmen und andere wiederum suchten durch Konzentration auf einen Punkt dem Raum zu widerstehen. Allein dadurch rückte die räumlich sensibilisierte Wahrnehmung aller Beteiligen stark in den Vordergrund. Dies spiegelte sich auch in den entstehenden Objekten, die teilweise sitespezifisch erarbeitet wurden, mit klaren Bezügen zu den Strukturen im Raum.

Nach der Aktion wurde gemeinsam im Schulhaus gegessen, wo die Idee entstand, die Gebilde ans Remisberg zu holen und in der Eingangshalle aufzuhängen.

Pour obtenir plus d’information à ce sujet, veuillez lire l’article de blog Gleichgewicht(s)Störung