Neugestaltung des Pausenplatzes
Primarschule Uzwil

Ein gemeinschaftliches Schulprojekt
École: Primarschule Uzwil
Agent.e culturel.le: Jelena Moser
Période: 06.06.2024–17.06.2025
Niveau de classe: Kindergarten bis 6te Klasse
Nombre de participant.es: 300
Partenaires: Drü Egg






Die Bodenbemalung des Pausenplatzes beim Schulhaus Kirchstrasse in Niederuzwil war stark verblasst – Spiele wie «Himmel und Hölle» konnten nicht mehr genutzt werden. Die Schule suchte deshalb nach einer gestalterischen Lösung, die sowohl funktional als auch ästhetisch sein und gleichzeitig zur Sichtbarkeit sowie zur Identitätsbildung beitragen sollte.
Das Pausenplatzprojekt sollte als partizipatives Schulhausprojekt realisiert werden, das die Ideen der Schüler*innen integriert. Ziel war es außerdem, die beiden Primarschulhäuser sowie die Kindergärten auch gestalterisch miteinander zu verbinden und so die unterschiedlichen Standorte sichtbar zusammenzuführen.
Alle Schüler*innen und Kindergartenkinder malten ihre Vorstellungen auf einen vorgefertigten Plan des Pausenplatzes. Wiederkehrende Elemente, Farben und Symbole wurden aus diesen Entwürfen herausgefiltert. Der Künstler Dominik Rüegg, alias «Drüegg», erstellte daraufhin vier Gestaltungsvorschläge. Nach Rückmeldungen der Kinder blieben zwei Varianten übrig, über deren finale Umsetzung abgestimmt wurde.
In der neuen Pausenplatzgestaltung finden sich verschiedene flexible Elemente: Mit Kreide lassen sich daraus z. B. ein «Himmel und Hölle»-Spiel, ein Zahlenstrahl oder ein Planetensystem gestalten. Die Farbauswahl ist vom Regenbogen inspiriert – auf die Farbe Grün wurde bewusst verzichtet, da sie sich bereits in der natürlichen Umgebung durch Bäume und Rasenflächen wiederfindet. Auf Wunsch der Kinder wurde ein Stern mit dem Fairkids-Logo integriert.
Drüegg, Helfer:innen sowie die Kulturagentin bereiteten den Pausenplatz an einem Wochenende vor. Kreise wurden gezogen, Linien ausgemessen und der Platz für das gemeinsame Malen vorbereitet.
Während zwei Wochen – je nach Wetterlage, denn es musste trocken und warm sein – wurde gemeinsam mit Schüler*innen und Eltern gemalt. Die Klassen arbeiteten in Kleingruppen von jeweils zehn bis zwölf Kindern etwa drei Stunden lang. Zwei Eltern begleiteten dabei jede Gruppe.
Die feierliche Einweihung des neugestalteten Pausenplatzes fand während der Zehn-Uhr-Pause statt. Gemeinsam wurde das Schulhauslied gesungen, Danksagungen ausgesprochen und der Hauswart durchschnitt symbolisch das Band.
Die Kindergärtler sowie die 1. bis 3. Klässler*innen bekamen eine Kreide. So können sie Elemnte flexibel gestalten und die Flächen nach ihren Bedürfnissen gestalten und nutzen.
Auch in allen Kindergärten wurden gestalterische Elemente aufgenommen, die sich auf dem Pausenplatz wiederfinden – so entstand ein durchgängiges visuelles Konzept.
Ein künstlerisches Schulprojekt, das weit über eine farbige Neugestaltung hinausgeht: Es wurde zu einem Gemeinschaftswerk, das Kreativität, Mitbestimmung, Identität und Spiel auf besondere Weise miteinander verbindet.