Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Im Zentrum der Projektwoche stand das Experimentieren in verschiedenen Kunstateliers im Innen- und Aussenraum. Die im Vorfeld gemeinsam mit Schüler*innen entwickelten Schutzgeister wurden als Ausgangspunkt genutzt, um Wandcollagen, Zeichnungen und Objekte zu gestalten, die im Treppenaufgang der Schule angebracht wurden. Die Umsetzung erforderte Ausdauer, Konzentration und handwerkliche Genauigkeit – Fähigkeiten, die bei vielen Kindern im Alltag schwer abrufbar sind, durch den sinnstiftenden Zusammenhang jedoch erfahrbar und trainierbar wurden.

Ein Malatelier bot den Kindern die Möglichkeit, frei zu malen, mit grossformatigen Papieren zu experimentieren, sich zu bewegen, zu improvisieren und in der Gruppe oder allein zu gestalten. Hier stand der kreative Prozess im Vordergrund – nicht das Ergebnis. Für viele Kinder wurde dieser Ort zu einem individuellen Rückzugsraum mit hoher Selbstwirksamkeit. Im Aussenbereich wurde mit Baulatten experimentiert und gemeinsam ein Haus gebaut. 

Die Projektwoche ermöglichte wichtige Lernmomente: Durchhaltevermögen, Entscheidungsfreude, Kooperation und die Fähigkeit, sich auf Neues einzulassen. Zudem stärkten die künstlerischen Prozesse die Wahrnehmungsfähigkeit und gaben vielen Kindern einen non-verbalen Ausdruckskanal, der ihnen im regulären Unterricht oft verschlossen bleibt.