Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Das diesjährige Schuljahresthema in Bazenheid lautet: «Kunterbunt». Nachdem im vergangenen Schuljahr der Versuch gescheitert ist, als Kulturagentin das Jahresthema festzulegen, wird das Vorgehen in diesem Schuljahr umgedreht: Die geplanten Projekte leiten sich aus dem Jahresthema ab, so auch die Idee, einige der Wände im Schulhaus in Zusammenarbeit mit einem Künstler neu zu gestalten.

Die besagten Wände befinden sich im Untergeschoss des Schulhauses, vor und im, von der Kulturbeauftragten eingerichteten, Malatelier. Sie wünschte sich ein Projekt, welches die Kinder miteinbezieht und gleichzeitig im Resultat nach aussen wirkt. Für die Umsetzung konnte der Künstler und Illustrator Domink Rüegg alias [drue​-egg​.com] gewonnen werden. Er brachte einerseits Erfahrung in der Gestaltung von grossen Flächen mit (unter anderem eine Hauswand eines Mehrfamilienhauses in St. Gallen) und war andererseits sehr interessiert daran, eine seiner Arbeiten gemeinsam mit Schüler.innen umzusetzen. Zur Vorbereitung schaute sich die 3. Klasse von Ewa Pavlidis Bilder von Dominik Rüegg an. Im Anschluss daran zeichneten die Kinder inspiriert von seinem Stil mit schwarzem Edding ihr Hobby auf ein A4-Blatt. Zwei dieser Zeichnungen wählte Dominik aus und baute sie in seinen Skizze mit ein, welche er mit Hilfe eines Laserpointers auf die frisch gestrichenen Wände vor und im Malatelier übertrug. Die Auswahl aus den Kinderzeichnungen fiel ihm sichtlich schwer, darum entschied er letzten Endes auf Grund von Platzbedarf der einzelnen Zeichnungen innerhalb seiner aus Grundformen bestehenden Arbeit. Nachdem die Linien auf den Wänden eine Nacht lang getrocknet waren, konnten sich jeweils acht Kinder an der Farbgebung der einzelnen Flächen beteiligen. Die Kinder arbeiteten insgesamt jeweils drei Stunden und waren danach sichtlich stolz, aber auch sichtlich müde, da die Flächen eine gewisse Grösse haben und die Farbe in mehreren Schichten aufgetragen werden musste. Als letzten Schritt zog Dominik noch einmal die schwarzen Linien nach. 

Während der ganzen Arbeit konnten die anderen Klassen und ihre Lehrpersonen die Fortschritte im Keller beobachten und Fragen stellen. Das fertige Resultat löste im ganzen Team Begeisterung aus und eröffnete die Diskussion, ob nicht noch mehr Wände so ein Update vertragen würden.