Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

«Kulturagent.innen Schweiz» gibt Einblick in die Online-Dokumentation des Projekts. Im Fokus: der Blog.

Archijeunes hat Anfang Juni zum «Langen Tisch der Baukulturellen Bildung Schweiz» ins Zeughaus in Teufen eingeladen. Amanda Unger von den Kulturagent.innen Schweiz gab an diesem Anlass einen spannenden Einblick in die gemachten Erfahrungen rund um das Thema «Dokumentieren».

Etwa zwölf Institutionen der Baukulturellen Bildung Schweiz folgten der Einladung nach Teufen. Ziel des «Langen Tisches» ist es, gemeinsam die Baukulturelle Bildung voranzubringen, ein umfassendes, stabiles und qualitativ hochwertiges landesweites Netz aufzubauen und zu sichern, sowie gemeinsam auch auf politischer Ebene mehr Gewicht zu erlangen.

Als inhaltlicher Schwerpunkt stand beim diesjährigen Treffen die Dokumentation auf dem Programm. Ein Thema, das nicht nur Vermittler.innen bewegt. Oft bleibt gerade noch Zeit für eine systematische Ablage, die Dokumentation aber geht im Alltagsstress unter. Dabei wäre gerade eine gute Dokumentation eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung der Projekte und damit der Organisationen.

Markus Bütler von der Pädagogischen Hochschule Schwyz sprach über die Reggio-Pädagogik, benannt nach der Stadt Reggio Emilia in Norditalien. Allseits bekannt ist die Metapher ihres Begründers Loris Malaguzzi vom «Raum als 3. Erzieher» (neben dem Kind und seinem sozialen Umfeld). Nicht nur der Raum, auch die Dokumentation spielt in der Reggio-Pädagogik eine besondere Rolle: Die analoge Dokumentation dient als Kommunikationsmittel zwischen Kindern, Pädagog.innen, Eltern und Öffentlichkeit. Auch die beiden digitalen Dokumentationstechniken, die Amanda Unger von Kulturagent.innen Schweiz vorstellte, dienen der wertschätzenden Kommunikation nach innen und aussen. Unger choreografiert für «Kulturagent.innen Schweiz» die beiden Online-Tools «Blog» und «Dokumentation». Es geht auch hier darum, Prozesse abzubilden, Mehrstimmigkeit zu erzeugen und generiertes Wissen zu teilen.

Unser Fazit: Egal ob analog oder digital, der Dokumentation sollte unbedingt Aufmerksamkeit gewidmet werden. Denn erst nachdem Wissen vermittelt wurde, kann die eigentliche Bildung stattfinden. Diese Prozesse gilt es aktiv und systematisch festzuhalten, um sie voranzutreiben.

Kathrin Siebert, Geschäftsführerin Archijeunes

Archijeunes ist das Kompetenzzentrum für Baukulturelle Bildung in der Schweiz. Die Plattform bildet das nationale Netzwerk ab und macht Akteur.innen, Materialien und Aktivitäten sichtbar. Das Zentrum setzt sich dafür ein, dass sich die breite Gesellschaft kompetent mit der gebauten Umwelt auseinandersetzen kann und die Bewohner:innen der Schweiz befähigt werden, sachgerechte öffentliche Diskussionen zu führen und sich in die demokratischen Prozesse unseres Landes einzubringen.