Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

«Oh mein Gott, ich, also mir hat das Lied «Party in the USA» sehr gut gefallen, weil man dort die ganze Energie rauslassen kann. Aber eigentlich kann ich mich nicht wirklich entscheiden, mir hat eigentlich alles gefallen.» (Jamie, 14 Jahre)

«Am wenigsten gefallen hat mir, dass wir dann mitten drin das ganze Stück nochmals umschreiben mussten, weil sich unser Stück zu fest auf eine Person fokussierte und das wollten wir nicht.» (Jasmin, 14 Jahre)

«Mir hat am meisten gefallen, als wir halt richtig geprobt haben, mit allen Requisiten und so. Aber auch hinter der Bühne hat es mir sehr viel Spass gemacht.» (Jovana, 14 Jahre)

«Meine Lieblingsszene in unserem Stück ist die Mensa-Szene, weil wir da alle zusammen sind und das Stück ein schönes Ende findet.» (Bruna, 14 Jahre)

«Also, ich habe unser Endprodukt besser gefunden, als ich erwartet habe. Mir hat das Konzept «Highschool» am Anfang nicht so gefallen, aber es wurde mit jeder Probe immer cooler.» (Annika, 14 Jahre)

«Das Theaterstück «Highschooldrama» war für mich eine neue Erfahrung, da wir das Stück selbst geschrieben haben. Ich fand es cool, dass wir viel Spielraum hatten und unsere Ideen einbringen konnten. Es war mal etwas anderes, als was ich sonst gewohnt bin. Das war wahrscheinlich meine grösste Herausforderung.» (Aurora, 15 Jahre)

«Uff, ich kann nicht wirklich sagen, dass ich singen gelernt habe. Aber ich habe trotzdem ein Solo gesungen und bin stolz darauf.» (Stojanka, 14 Jahre)

«Jaa… also auf der Bühne zu stehen und nicht aus der Rolle zu fallen, zum Beispiel wenn ein Fehler passiert, war für mich am schwierigsten.» (Dan, 14 Jahre)

«Ja, ich bin stolz auf mich. Ich hätte nie gedacht, dass ich so viel Text auswendig lernen kann. Besonders der letzte Satz war schwierig!» (Anna, 14 Jahre)

«Am schwierigsten, ou, also… die Maskenszene war schwierig. Weil, man musste sich konzentrieren, dass die Maske im Gesicht bleibt und gleichzeitig spielen.» (Ida, 14 Jahre)

«Ich denke, ich bin nicht so aus mir herausgekommen, wie andere, aber ich konnte ruhig und klar sprechen, darauf war ich stolz.» (Carlotta, 14 Jahre)

«Kurz vor der Premiere bekam ich auf einmal extreme Angst, dass Leute mich auslachen würden. Ich habe mich so fest hineingesteigert, dass ich bei der Abendvorstellung Fieber bekam.» (Carlotta, 14 Jahre)

«Am liebsten würde ich jetzt einfach nochmal auf die Bühne stehen mit den Anderen und das Publikum soll doch einfach das ganze Dorf sein 😊.» (Jamie, 14 Jahre)

«Highschooldrama» lautete der Titel der diesjährigen Produktion des Wahlfachs «Theater». Während knapp einem Schuljahr setzten sich elf Mädchen und zwei Jungen der Sekundarschule Zollikon-Zumikon mit verschiedenen Grundlagen der Schauspielkunst auseinander. Gemeinsam wurden drei Theaterstücke besucht und analysiert. Im Vordergrund stand jeweils die Inszenierung. Ziel war es, dass die Jugendlichen einen Einblick in die Theaterwelt bekommen und verschiedene Inszenierungs- und Umsetzungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel unterschiedliche Spielstätten (edler Schauspielsaal, Studiobühne, evtl. öffentlicher Raum), die Spielart der Schauspieler (sehr nahe beim Publikum oder distanziert), Auswirkung von Tanz- und Musikeinsatz kennen lernen. Dies half uns herauszufinden, wohin der Weg uns führen sollte.

Es zeigte sich, dass der Einsatz von Musik bei der eigenen Produktion ein grosser Wunsch der Teenager war. So kam es zur ersten Zusammenarbeit mit der Musikschule Zollikon und der Sekundarschule Buechholz. Gemeinsam mit den Jugendlichen wurde eine Story erarbeitet, Songs ausgewählt und für die Bühne reif gemacht. Thomas Bloch, Klavierlehrperson, übernahm die musikalische Leitung und stellte nach einem ersten Probeeinblick ein Musiker.innenteam zusammen. Die Solistinnen profitierten zwei Mal von einem Vocal Coach (Selina Gehrig). Zudem wurde eine kleine Band zusammengestellt. Diese bestand in erster Linie aus Profis, weil nur wenig gemeinsame Proben angedacht waren. Marcel Benedikt (E-Bass/E-Gitarre) zog dennoch eine Schülerin hinzu, die ebenfalls im 2. Jahrgang am Buechholz ist, bei ihm Unterricht besucht und sich dafür interessierte. Zudem wurde ein weiterer Schüler, der nicht Teil der Gruppe des Wahlfachs «Theater» war, hinzugezogen. Er zeigte im Berufswahlunterricht Interesse für Licht- und Tontechnik und so war es für ihn eine gute Gelegenheit in diesen Bereich hineinzuschnuppern.

Am Projekttag, der am Sonntag, 12. Mai stattfand, spielten wir zum ersten Mal alle Szenen durch. Geplant war ursprünglich nur, dass der Pianist an diesem Tag für wenige Stunden dabei sein wird. Allerdings zeigte sich die Notwendigkeit, dass auch Marcel Benedikt dabei ist, um das Mädchen in der Band zu coachen. Die Energie und Freude der Jugendlichen wuchsen von Woche zur Woche. An der Hauptprobe kamen die Jugendlichen dann zum ersten Mal in den Genuss der ganzen Band, an der auch noch der Schlagzeuger, Thomas Ilg, dazukam. Die zwei Aufführungen am Montag, 27. und Dienstag, 28. Mai waren ein voller Erfolg. Neben Familien, Freunden, Lehrpersonen, Schulpflegemitgliedern und anderen Interessierten, erlebten auch die Schüler.innen der 1. Sekundarstufe ein Musicalerlebnis auf hohem Niveau, welches sie zu einer Teilnahme in zwei Jahren motivieren könnte.

Die Zusammenarbeit wurde von Thomas Bloch und Judith Leumann reflektiert und beide waren der Ansicht, dass mit dem Musicalprojekt eine gute Basis zur Erweiterung der Zusammenarbeit der Musikschule und der Sekundarschule geschaffen wurde.

Beteiligte Personen:
Schüler.innen des Wahlfachs «Theater» und zwei weitere Jugendliche aus dem Jahrgang 2. Sekundarschule Zollikon-Zumikon, Judith Leumann (Lehrperson Wahlfach Theater), Sonja Rösli (Lehrperson Mittagskurs Improvisationstheater), Jörg Schmid (Heilpädagoge und Beratung), Jonas Antener und Alex Zgraggen (Zivildienstleistender), Personal der Hauswartung Musikschule Zollikon: Thomas Bloch (Pianist und Koordinator), Selina Gehrig (Vocal Coach), Marcel Benedikt (Gitarrist und Coach von Bandschülerin), Thomas Ilg (Schlagzeuger)

Beteiligte Institutionen:
Sekundarschule Buechholz, Musikschule Zollikon, Junges Theater Zürich.