Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Was interessiert dich als Kulturagentin?

Als Kulturagentin möchte ich für die Kinder und Jugendlichen an der Schule präsent und sichtbar sein. Ich wünsche mir Dialoge und Auseinandersetzungen mit dem Gesamtteam der Schule, um herauszufinden was Themen und Ideen sind, die aufgegriffen werden können. Dabei interessiert mich besonders wie verschiedene Perspektiven auf ein und denselben Gegenstand eingenommen werden können, wie auf Dinge geschaut wird und was im Verborgenen bleibt. Diese Fragen treiben auch meine künstlerische Tätigkeit immer wieder an und um. Ich glaube die Bewegung der Kul​tar​gent​.in liegt im Dazwischen. In und mit diesem Freiraum, möchte ich für Überraschungen sorgen und immer wieder aufs neue, gemeinsam mit dem Kollegium und den Schüler.innen, herausfinden wie und was eine «Kulturschule» sein kann.

Wie würdest du die Rolle einer Kulturagentin beschreiben?

Chamäleon sein. Farben wechseln. Impulse geben, Dinge offerieren und verhandeln. Im besten Falle entsteht etwas ganz anderes, etwas das sich selbst trägt. Man gibt es aus der Hand, vielleicht kommt es verändert zurück, oder gar nicht mehr.

Deine Wunschschule?

Ein Haus das Kulturzentrum, Mittagstisch, Begegnungsort, Aufenthaltsraum, Garten, Jugendzentrum in einem ist – das Verbindungen schafft und Disziplinen vermischt.

Welche Kunst-Erfahrung hat dich geprägt?

Im Museum sah ich ein Bild von Jackson Pollock. Ich war etwa 11. An die Grösse des Bildes, die darin enthaltenen Bewegungen, die Lebendigkeit und vor allem was ich darin gesehen habe, daran erinnere ich mich. Abstraktes sagt mir seit jeher sehr zu und ich mag offene Spielräume und Leerstellen.

Was beeinflusst dich in deiner künstlerischen Tätigkeit?

Landschaften, Orte, Menschen und Geschichten. Stimmungen. Das Wechseln von Lebenswelten. Gelesenes, weitergedachtes, aufgeschnapptes und wiedergekäutes. Musik hören und dabei Zug fahren. Ich muss die Dinge sehen, hören und riechen, damit ich Ideen voranbringen kann.

Dein Lieblingsessen?

Hörnli – Gehacktes – Apfelmus, mit ganz viel Käse und ganz wichtig, alles miteinander fusioniert.

Ein schriftliches Interview von Marinka Limat, Manuela Luterbacher und Amanda Unger