Parours
Sekundarschule Adliswil

Ich seh etwas, dass du nicht siehst!
Schule: Sekundarschule Adliswil
Kulturagent.in: Bettina Eberhard
Zeitraum: 01.09.–20.12.2024
Adressat.innen: Schüler.innen
Klassenstufe: 1 Sek
Anzahl Teilnehmende: 30



Schüler*innen einer Klasse aus dem Schulhaus Hofern sowie aus dem Schulzentrum Kronenwiese planten und gestalteten einen Parcours durch das Schulhaus, um sich gegenseitig ihre Schulhäuser vorzustellen. Mit einfachen Materialien wie Klebeband, Absperrband und Folie entwickelten sie eine spannende und anregende Route, die die besonderen Eigenschaften der verschiedenen Räume und Bereiche des Schulhauses hervorhob. Dabei wurden die spezifischen Raumqualitäten bewusst berücksichtigt.
Als Vorbereitung untersuchten die Schüler*innen zunächst die verschiedenen Orte im Schulhaus. Geräusche wie das Echo in der Turnhalle, das Klappern der Schritte im Flur oder das sanfte Rascheln der Blätter im Pausenhof wurden gezielt wahrgenommen. Die Schüler*innen beschrieben die unterschiedlichen Atmosphären der Räume, wobei auch die Lichtverhältnisse eine wichtige Rolle spielten. Es folgten Überlegungen zu Zugänglichkeit, breiten Durchgängen, Treppen, Türen und Barrierefreiheit aber acuh persönliche Vorlieben für Orte flossen in die Parcoursgestaltung ein. Die übliche Nutzung der Räume, etwa als Lernorte, Treffpunkte oder Bewegungsräume, wurde durch räumloche Interventionen ergänzt, um sie neu zu erleben. Die Schüler*innen nutzten einfache Materialien, um den Parcours zu kennzeichnen: Pfeile, Linien und Wegmarkierungen wurden auf den Boden geklebt. Markierte Bereiche, die nicht betreten werden sollten, oder Hindernisse durch Bänder abgesperrt. Schilder mit Hinweisen und Rätseln wurden entlang des Parcours angebracht. Zusätzlich wurden Stationen gestaltet, die die Sinne und die Bewegung herausforderten. Die Partnerklasse durchlief den Parcours mit Begeisterung. Die bewusst gestaltete Route ermöglichte es ihnen, das Schulhaus aus einer neuen Perspektive zu erleben und dabei sowohl spielerisch als auch kreativ aktiv zu werden. Die Schüler*innen der planenden Klasse entwickelten ein tieferes Verständnis für ihre Umgebung, lernten, Raumqualitäten bewusst wahrzunehmen und setzten einfache Materialien kreativ ein.
Der Parcours zeigte, wie einfache Materialien und bewusste Raumwahrnehmung genutzt werden können, um eine spannende und lehrreiche Erfahrung zu schaffen. Das Projekt förderte die Zusammenarbeit, Kreativität und den Blick für die Umgebung und bietet Potenzial, als wiederkehrendes Konzept in den Schulalltag integriert zu werden.