Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Innerhalb der Kulturgruppe entstand der Wunsch, Impulse für die kreative Arbeit mit Schüler*innen zu erhalten. Daraus entwickelte sich die Idee für eine schulinterne Weiterbildung. Es gab verschiedene Workshop-Angebote, aus denen die Lehrpersonen auswählen konnten. Während eines Nachmittags erlebten die Lehrer*innen künstlerische Methoden, die sie selbst mit ihren Schüler*innen umsetzen können.

Im Workshop mit Alessandro Zuffelato erhielten die Lehrpersonen Werkzeuge, um frei zu improvisieren und sich dem Beatboxen anzunähern. Bernhard Keller und Manuela Graf von der Bildschule Buchs gestalteten aus einfachen Materialien (Zwiebelschalen, Pfeifenputzern, Büroklammern etc.) verschiedene Objekte. Dabei lag der Fokus auf dem kreativen Prozess und nicht auf dem fertigen Produkt. «Musik mal anders — alles ist ein Instrument» mit Francesco Coronel machte Musik mit Alltagsgegenständen wie Stühlen, Tischen, Taschentüchern und Trinkflaschen möglich. Tobias Stump entwickelte mit den Lehrpersonen ein Theaterprojekt: einfache Spiele für den Unterricht, aber auch Übungen, wie aus Improvisationsspielen eine Stückentwicklung gelingen kann.

Der Austausch mit den Lehrpersonen zeigte, wie fruchtbar ein Perspektivenwechsel sein kann. Bedürfnisorientierte Angebote machten es möglich, dass einige Lehrpersonen einfach eintauchen und selbst gestalten konnten, während andere den Workshop nutzten, um direkt etwas Konkretes zu erarbeiten.

Einfach einmal mit den Schüler*innen ausprobieren, nicht gleich wissen, wo es hingeht, den Fokus vom Produkt nehmen — das waren einige der wertvollen Rückmeldungen. Dies zeigt, wie und wo ästhetische Bildung im Schulalltag greift: nämlich dort, wo eigene Erfahrungen gemacht werden können, sei es von Lehrpersonen oder von Schüler*innen — Erfahrungen, die den eigenen Horizont und das Wissen bereichern.