Hörspielfabrik im Fernunterricht
Flawil, Heilpädagogische Schule Flawil
Schulübergreifendes Projekt während dem Corona-Lockdown
Schule: Flawil, Heilpädagogische Schule Flawil
Kulturagent.in: Barbara Tacchini
Zeitraum: 14.04.–08.05.2020
Adressat.innen: gesamte Schule
Anzahl Teilnehmende: 80
Die Schule war wegen Corona geschlossen. Trotzdem realisierte die HPS Flawil gemeinsam mit den Flawiler KünstlerInnen Reto Knaus (Soundtüftler) und Miriam Sutter (Jazzsängerin und Komponistin) ein Kunstprojekt für alle: Zu den bekannten Geschichten «Frederick» und «Die grosse Wörterfabrik» entstanden aus rund 200 einzelnen Tonaufnahmen der Kinder und Jugendlichen zwei farbige Hörspiele im Fernunterricht.
Die Geschichten «Frederick» von Leo Lionni und «Die grosse Wörterfabrik» von Agnès de Lestrade und Valeria Docampo boten die Grundlage für die Drehbücher. Jedes Kind erhielt zwei Arbeitsblätter mit kleinen Aufträgen für Soundfiles. Diese umfassten vorgegebene Texte und freie Sammlungen z.B. von Maschinengeräuschen, Lieblingsliedern, nutzlosen oder wertvollen Wörtern, Quietschen und Lachen etc. Die Erzählerstimmen wurden von Lehrpersonen eingesprochen. Die Aufnahmen wurden von den SchülerInnen per Sprachnachrichten und Mail verschickt. Die Sängerin Miriam Sutter griff die Soundschnipsel auf und spann sie weiter zu einer eigenwilligen, von vielen Persönlichkeiten geprägten Collage. So komponierte sie das «Berwesta»-Lied zu «Frederick» aus Lieblingswörtern der Kinder, unterlegte da und dort Klavierbegleitungen oder komponierte eine fantastische Wörtermaschine. Reto Knaus setzte im Tonstudio Tonzelle Flawil die Audiofiles zu den beiden Hörspielen Frederick und Die grosse Wörterfabrik zusammen.
Die «Hörspielfabrik im Fernunterricht» bot die Möglichkeit, sich über das gemeinsame künstlerische Tun während der Schulschliessung zu vernetzen. Manche Lehrpersonen tauchen im Unterricht mit ihren Klassen nun weiter in die Geschichten ein.
Weitere Einblicke hierzu sind im Blog zu finden: «Sieben Mal Schirm» – Hörspiele im Fernunterricht