Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Wie lassen sich bereits bestehende Projekte und Gefässe mit neuen Inhalten und Zielen verschmelzen? Wo liegt die Verbindung von Prävention und Kunst und wie kann sie gewinnbringend sein für eine individuelle Auseinandersetzung mit Themen rund um Gesundheit, Kommunikation und Identität? Welcher Rahmen lädt Lehrpersonen ein, Kooperationen mit Externen (Kunstschaffenden) einzugehen?

Die Gesundheits- und Sicherheitstage (GsuSi-Tage) sind an der Sekundarschule Buechholz seit vielen Jahren institutionalisiert. Bislang handelte es sich um zweieinhalb Projekttage, an denen die Jugendlichen mit verschiedenen, dem Alter angepassten Themen in Berührung kamen, die sie einerseits präventiv, andererseits aber auch im Sinne einer Aufklärung auf das Leben vorbereiten sollten.

Im 2018 wurde das Konzept der GsuSi-Tage von einer kleinen Projektgruppe überarbeitet und auf den Lehrplan 21 angepasst. Einige Inhalte wurden in den regulären Unterricht integriert, damit für andere Themen mehr Raum entsteht. Die Auseinandersetzung mit dem Kulturagent.innen-Projekt, dessen Möglichkeiten und Zielen, hat das Team dazu angeregt, die Thematiken der GsuSi-Tage auch durch künstlerische Methoden anzugehen. Dabei sollte eine aktive gestalterische und künstlerische Auseinandersetzung der Schüler.innen mit den Themen Raum erhalten. Die zweieinhalb Projekttage wurden auf eine Woche ausgeweitet und liefen im Dezember 2019 erstmals neu unter dem Namen feel-OK-Woche und unter dem Jahresmotto «Begegnungen».

Während die Projektgruppe in einem ersten Schritt die Überarbeitung der Inhalte der GsuSi-Tage übernahm, ging es in einem zweiten Schritt darum, dass sich alle Lehrpersonen der Sekundarschule Buechholz aktiv an einer gesamtschulischen Projektwoche beteiligen. Die Zusammenarbeit in den Jahrgängen sollte gestärkt und den Lehrer.innen die Möglichkeit gegeben werden neue Personen und Institutionen kennenzulernen und Beziehungen aufzubauen, damit ein Austausch über pädagogische und kreative Herangehensweisen zwischen Kultur- und Kunstschaffenden und Lehrpersonen durch gemeinsame Planung und Projektumsetzung möglich wird. Jede Lehrperson konnte dabei entscheiden, ob und mit wem sie Kooperationen eingehen wollte, denn, so die Überzeugung, nur mit einer positiven Haltung und ohne Zwang, sind aufwändige Projektwochen in dieser Art auch längerfristig möglich. 

Die Schüler.innen nahmen an altersgerechten Veranstaltungen teil und tauschten sich klassenübergreifend aus. Neben klassischen Lehrveranstaltungen (Inputs), wurden auch Gesprächsrunden, praktische Kurse, kreative Workshops, gemeinschaftsfördernde Erlebnisse, Themenrundgänge und sportliche Aktivitäten angeboten.

Weitere Einblicke hierzu sind im Blog zu finden: Wenn es in der Aula plötzlich mucksmäuschenstill ist