Kulturagentinnen und Kulturagenten Schweiz

Am 22. 10. 2018 fand in der Schuleinheit in Widmer ein ganzer Weiterbildungstag statt. Am Anfang des Tages gab der Kulturagent Mariano Gaich einen ersten Impuls an fünfunddreissig Kindergarten- und Primarschul-Lehrpersonen. Das Ziel bestand darin sich der Idee des Kulturagent.innen-Projektes anzunähern, und zu zeigen wie ästhetische Bildung im Klassenunterricht Veränderungen initiieren und fördern kann.

Das Vorhandensein von genähten Strümpfen im Atelier des Kulturagenten, regte die Idee von Wandlung – wie die Materialeigenschaft des Strumpfes andeutet – als Veränderungsprozess an. Mit diesem Material und schulischen Gegenständen wie Stühlen und Tischen und ausgehend von Begriffen wie Wandlung, Transformation und Kraft als Inspiration, gestalteten die Lehrpersonen verschiedene Raumstationen im Singsaal. Im Anschluss moderierte der Kulturagent die Reflexion mit allen Teilnehmer.innen. Die Lehrpersonen präsentierten was sie realisierten und tauschten sich über die Herausforderungen von und Vorteile über Kunstprojekte in der Schule miteinander aus. Nach diesem ersten Impuls und am selben Tag leitete eine Gruppe von Lehrpersonen, diverse «Teachers for Teachers»-Workshops für ihre Kolleg.innen. Dabei sollten im Kollegium vorhandene Verständnisse und Bedeutungen der Begriffe «Kunst» und «Kultur» ausgelotet werden. Yoga, japanische Schwertkunst, Essenkunst, Malerei, Film, Grafik, Pralinen- und Blumenateliers belebten die Räume der Schule überall. Anschliessend organisierten die Lehrpersonen gemeinsam mit der Kulturbeauftragten Kamla Zogg eine Ausstellung mit verschiedenen von Lehrpersonen ausgewählten Objekten und deren Geschichten.

Der Weiterbildungstag machte die Lehrpersonen auf ihre eigenen Beziehungen zu Kunst und Kultur aufmerksam. Das gemeinsame künstlerische, sinnliche Gestalten und Mitmachen in kollektiven Arbeitsprozessen waren für sie im Zentrum. Verbindungen zwischen ästhetischer Bildung und Schulunterricht wurden entdeckt.